Alle Artikel in: Besprechen

„Sweet seduction in the magazine“ (Felix da Housecat). Hier findet sich eine Auswahl meiner aktuellen Veröffentlichungen.

Walter Keller – Beruf: Verleger

Besprechen

Was ist größtes Glück? Wenn Bücher diesen unwiderstehlichen Sog ausüben, dass man alles um sich herum vergisst. „Walter Keller – Beruf: Verleger“ ist so eines. Gleich im ersten Text verhake ich mich. Tagebuchnotizen von Nikolaus Wyss, in der die Geschichte zweier Freunde erzählt wird, die sich im Volkskundestudium treffen und ein Magazin starten, aber schnell mit Geldnöten und inhaltlichen Meinungsverschiedenheiten kämpfen und sich entzweien. Dazu kriegt man Auszüge des legendären „Alltags“ präsentiert, die einen radikalen […]

Anders Petersen – Schläge ins Gesicht und Schulterklopfen

Besprechen

Ist man mit ihm unterwegs, ereilt einen das Gefühl, als könne er Menschen zum Leuchten bringen. Einmal saß ich mit Anders Petersen in einem Restaurant. Ein todernster Kellner und seine sehr steife Kollegin bedienten uns. Alles war sehr förmlich. Doch Anders gelang es auf Anhieb, die richtige Ansprache zu finden und die Bedienung aus der Reserve zu locken. Er ist den Menschen so zugewandt, dass diese nicht anders können und sich öffnen. Als Fotograf kann […]

Olaf Ballnus – superreal punk

Besprechen

Rausch 1: Die Euphorisierung kommt unmittelbar, ich bin voll drauf. Würde jemand von außen ins Zimmer schauen, böte sich ihm ein skurriles Bild. Ein junger Mann, der auf seinem Bett, das ihm als Bühne dient, auf- und abspringt und Gitarrenspiel imitiert. Ein Freund war von einem England-Schulaustausch zurückgekehrt und hatte mir eine Platte mit „angesagter Musik“ mitgebracht. Das Cover zeigt in billig wirkender Collagen-Ästhetik eine Szene, bei der sich Geier auf einen erschossenen Mann stürzen. […]

Johannes Frandsen – Touch Me

Besprechen

Touch me – Als Aufforderung eindeutig. Aber wir kennen uns doch gar nicht? Am Ende obsiegt die Neugierde. Man folgt der mit Nachdruck vorgetragenen Bitte und hilft dem stummen Gegenüber, sich zu entkleiden. So fühlt es sich jedenfalls an, während ich das Buch aus seinem Schuber drücke. Als würde das Gegenüber den Mantel einfach auf den Boden fallen lassen. Das aber führt zu einem unerwarteten, intimen Moment, der mich auf dem falschen Fuß erwischt. Auf […]